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Da sind sie plötzlich - ich ertappe mich erneut dabei, wie ich mich mit einer Art mobilen, ständig  einsatzbereiten  Winde artillerieartig zu den eben aufkommenden Kumuli hochkatapultiere, um im Thermikanschluss weiterzufliegen – ein schöner Traum. Vielleicht geht es dir auch manchmal so?

 

Es ist jetzt 13 Uhr, ich verlasse gerade den Wald und betrete die verschneite Almenfläche der Agergschwendtalm. Früher komme ich aus der Arbeit halt einfach nicht raus. Wo sind die anderen 20, welche hier letzten Freitag bulkartig in der Luft waren? Ich sehe keinen einzigen Schirm.

 

Später wird mir der Hans Sima (Wirt vom Hochgernhaus) beim standardmäßigen Ratsch sagen, dass wohl einer, welcher jetzt in der Luft ist, vom Hochfelln hergeflogen sein könnte.

 

Besonders beflissene und emsige Behördenvertreter der Inspektion Grassau hatten am letzten Freitag mein Einfahren und Parken 10m hinter dem Forststraßenschild mit -20 EUR „belohnt“.

 

Der Wirt grinst, weil er an dieser Stelle (trotz seiner Genehmigung) auch schon blind abkassiert wurde und meint, dann hätte ich ja eigentlich gleich bis Agerschwendt fahren können.  smileysmiley

 

Das Achental ist halt eine schöne heile Welt, wenn es für die Behörden sonst nichts Wichtigere zu tun gibt!

 

Im Weitermarsch vom Hochgernhaus – die Thermikwolken sind erstmal wieder weg – sehe ich um ca. 14 Uhr zwei Flieger am Moarbichl starten, welche dann noch etwas unterhalb am Hang umherkratzen und schließlich doch nach Unterwössen ausfliegen.

 

Moarbichl nach 14 Uhr: abwechselnd Nullwind, ungeliebter O und schiebender N-NO. Ich habe keine Lust zu warten und setze meine Wanderung in toller winterlicher Atmosphäre Richtung Gipfel fort. Mit der Kamera fange ich die Stimmung ein.

 

Es hat hier oben gut nachgeschneit. Zwar ist – wie heute – durch entsprechende Vorgänger meist gespurt, aber der frische Schnee ist weich und gibt beim Auftreten doch etwas nach.

 

Der Gipfelstart um 15 Uhr bei leichtem NW klappt ganz gut, jedoch bremse ich mich etwas aus dem Tiefschnee heraus um nicht so weit „Schneepflug fahren“ zu müssen.

 

Da der Wind recht schwach ist, traue ich mich Richtung Moarbichl auf die Südseite einfliegen, in der Hoffnung, dass etwas Thermik noch weiter im Süden abreist. Und siehe da, ich werde fündig  und kann mich später über den Grat versetzt bis fast 2000m hocharbeiten. Unter mir direkt am Grat sehe ich an der Moarbichl-Windanzeige, dass die Luft aus N-NO nachgesaugt wird.

 

Der Wetterbericht hatte ja das von Westen aufziehende Nierderschlagsgebiet in den letzten Tagen immer weiter nach hinten geschoben.

 

Nach einiger Zeit trifft nun auch mich die erste vorauseilende Abschattung und ich muss schließlich ausfliegen und Landen gehen. Es bleibt die Genugtuung wenigsten für eine Weile zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen zu sein.

 

GermanyDavid Marz @ 2015-02-27 23:18:54 GMT Language Translate   
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