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Teilweise wilde, schmale Bärte, welche einen plötzlich ausspuckten und impulsiven Einsatz der Steuerleinen erforderten: Start nach 6h Arbeit, um 14 Uhr am Moarbichl, nachdem der Aufstieg zu Fuß nun fast schneelos deutlich schneller efolgte. Stärkerer S-Wind mit eingelagerten Ablösungen erforderte eine gewisse Wartezeit am Startplatz, bis die Bedingungen moderater waren.
 
Nachdem der treue Hochgern mich auf eine komfortable Ausgangshöhe von 2800m gebracht hatte, fiel der Anschlussbart an der Haaralmschneid diesmal aus und auch der Unternberg zeigte sich unspentabel, so dass ich nach der Talquerung beim Rauschberganflug sehr tief in die Tasche greifen musste (Bild3).
 
Die N-seitige Bettelei wurde schließlich belohnt und es stellte sich vor allem am Hinteren Rauschberg wieder ein Saldo von zumindest 2350m ein. Dem Weiterflug zum anvisierten Wendepunkt Hochstaufen stand nun nichts mehr im Wege. Aber auch die nächste Talquerung bei Inzell kam mir teuer zu stehen, so dass ankommend am Zwiesel auf Gratniveau eine zügige Entscheidung getroffen werden musste: N-Seitig oder S-seitig absinkend einfliegen?
 
In dem Bewusstsein des mir noch nicht allzu bekannten, felszerklüften Eckgebirges und den Berichten von einigen folgenschweren Unfällen im Staufenmassiv im Hinterkopf, entschied ich mich für die vermeintlich sicherere Variante, dem N-Einflug; denn von der bayerischen Seite hatte sich bereits ein deutlicher Strömungsdruck aus Norden aufgebaut. Einzig die ausgedehnten Waldflächen könnten einem bei anhaltenden Ernährungsproblemen außenlandetechnisch in Bedrängnis bringen.
 
Unglücklicherweise sah ich mich jedoch tatsächlich alsbald einem längeren Sinkflug mit zunehmenden Ostwind (Gegenwind) ausgesetzt und zog auch schon in Erwägung an der Steineralm außenzulanden. Meinem Optimusmus folgend sollte es am Schloß Staufeneck (Bild7) vorbei gerade so bis Piding reichen. Im letzten unteren NO-Eck des Vorderstaufen, kurz vor der Saalach-Staufenbrücke, stellte sich das von mir erwartete Tragen ein, welches an dieser Stelle vom Talwind unterstützt wird.
 
Es folgte ein ca. 1-stündiger Kampf mit dem tiefsten Punkt um 15:57 Uhr bei 843m, bei welchem ich mich mental bereits in der Landeplatzsuche bei der Ortschaft Aufham befand. Interessant, dass an dieser Stelle, kurz vor der Ortschaft, ein langes sehr moderates Aufwindfeld bis auf 2100m reichte, mit dessen Hilfe sich der Hochstaufengipfel 1771m von hinten anbaggern ließ.
 
Kaum über Grat und um die Ecke, rupfte es mich im Gipfelbereich S-seitig gleich mal ordentlich und etwas turbulent in die Höhe, so dass ich letzendlich um 16:40 Uhr wieder bis über 2500m volltanken konnte. Nach dem schier endlosen bauchmuskelgeplagten, beingestreckten N-seitigen Ausgleiten Richtung Rauschberg waren dort dann, bei gleicher Ausgangslage wie am Hinflug, wieder ein paar zähe Verhandlungen von Nöten um wieder einen enstsprechenden Kredit von 2200m (17:17Uhr) zu erlangen. Da um diese Uhrzeit ein Heimflug bis nach Marquartstein aussichtslos erschien, - am Unternberg hingen alle schon N-seitig unterm Grat - erfolgte eine großzügige Platzrunde über Ruhpolding und ein erlebnisreicher Flugtag neigte sich dem Ende.
 
Erfreulicherweise muss noch der Handwerker erwähnt werden, welcher mir bei der Rückfahrt (per Daumenexpress) ein Getränk spendierte und mich auch noch in Marquartstein bis zum geparkten Auto am Wanderparplatz hochfuhr.
 
GermanyDavid Marz @ 2015-04-16 06:10:58 GMT Language Translate   
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Hallo David,

sehr schöner Flug mit lesenswerten Bericht und Bildern. Das vorletzte Bild gefällt mir besonders gut. Was gibt es schöneres als al sonnenbeschienenen Felsen, die noch mit Schnee durchsetzt sind, in der Abendsonne und sanften Steigen  entlangzuflieben?

Schöne Flüge, Sebastian

GermanySebastian Kummer @ 2015-04-16 06:27:45 GMT Language Translate   
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Hallo David, 
da habe ich dich wohl am Staufen und bei der Landung gesehen. Ich habe einen blau/weiß/orangen Arriba.  Das war schon ein ziemlicher Kampf am Zwiesel. Ich habe es erst auf der Südseite probiert und bin ziemlich runtergespült worden. Ich habe es dann noch zurück geschafft, aber dein Flug war ja noch brisanter. An den Staufen habe ich mich nicht mehr getraut. Zwischen Zwiesel und Staufen ging es überall nur in eine Richtung: ziemlich schnell nach unten :) Schöner Flug und ein schöner Bericht. Ich wünsch dir noch schöne Flüge

Guest: PabloHeidenreich @ 2015-04-16 15:44:27 GMT Language Translate   
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